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Bhakti-Yoga ist...

ALLTAG JONGLIEREN

Jede Lebensreise ist individuell und es ist schwer, allgemeingültige Tipps oder gar Regeln für den Alltag zu geben. Hier dennoch einige Hinweise, die hilfreich sein können.

Abbildung Bhakti-Lata

Ehre deine Inkarnation (Alltag ist Praxis)

Jedes Leben hat ein einzigartiges Entwicklungsprogramm, speziell ausgelegt nur für uns und unseren Lernprozess. Nichts ist darin falsch, alles hat seinen Platz und Sinn. Wir sollten uns also nicht das Leben, die Eltern, die Kinder, das Aussehen, die Fähigkeiten etc. eines anderen Menschen wünschen. Kein „wenn doch nur XY dann wäre ich glücklich“. Kein „aussteigen“ und in eine einsame Höhle wollen. Sondern unsere Inkarnation als einzigartiger Mensch mit Eltern, evtl. Kind/Kindern, Partner, … wertschätzen und versuchen, jeden Tag einen möglichst guten Beitrag in diese Beziehungen zu bringen. Das ist Teil des Bhakti-Yoga.

Pflege und schütze das spirituelle Pflänzchen in dir

Gleichzeitig müssen wir das „spirituelle Pflänzchen“ in uns (Bhakti-Lata genannt) gedeihen lassen. TÄGLICH eine gute Portion Licht der Erkenntnis (Wissen) und spirituelle Bewässerung (Praxis, Gemeinschaft). Und unsere Entwicklung braucht Schutz vor schädlichen Einflüssen, vor Gewohnheiten, Süchten, Orten, Menschen, die uns runterziehen oder uns in unserem materiellen Korsett festhalten. Bhakti-Yoga heißt zu vielem Neuen JA zu sagen und zu manchem Alten auch NEIN, oder zumindest WENIGER.

Jongliere deine Verpflichtungen und deine Spiritualität

Das bedeutet täglich eine Balance im Alltag zu finden: So viel Zeit für Arbeit, Familie, Haushalt, Schlaf wie nötig und so viel Zeit für Spiritualität wie möglich. Mit Bhakti-Yoga kommt quasi ein neuer Jonglier-Ball im Alltag hinzu und es ist wichtig, die Bälle aus Verpflichtungen und Bhakti in einer guten Balance in der Luft zu halten.

Besitze Dinge, ohne von ihnen besessen zu werden

Besitz an sich ist nicht negativ. Es gab in der Bhakti-Yoga-Tradition Könige und Superreiche, die zwar irre Besitztümer hatten, ihr Geist war davon aber frei und losgelöst. Das ist wichtig: Nicht am Besitz hängen und buchstäblich vom Besitz besessen werden. Und zu viel „unnütz“ haben ist nicht förderlich, denn letztendlich braucht Besitz auch unsere Zeit für Pflege, Instandhaltung etc. Zeit, die wir auch mit Selbsterkenntnis und innerer Zufriedenheit verbringen können. Jeder weiß, wie gut es tut, den Schrank, den Keller oder die Garage auszumisten und sich von Kram zu befreien. Das sollte man regelmäßig beherzt tun.

Schaffe dir deinen Tempel (Baumhaus)

Abbildung eines spirituellen Baumhauses

Kinder lieben Baumhäuser oder Höhlen: Hier haben sie ihr eigenes kleines Reich, eine geschützte Zone. Es ist gerade für Menschen mit Familie und Kindern wichtig, sich solch einen kleinen geschützten Ort für seine spirituelle Praxis zu schaffen. Wo man sich in Ruhe mit Krishna verbinden kann, wo Mantra-Meditation und Studium die Priorität sein darf. Viele haben dafür eine Ecke in der Wohnung mit einem Bücheregal für spirituelle Bücher und einen Altartisch für Prasadam, z.B. mit einem Bild von Radha-Krishna, Prabhupada und den Acaryas, geschätzten Gurus, Kerzen, Räucherstäbchen etc.

Zeige Hingabe

Vielleicht hast du als Kleinkind deiner Mami / deinem Papi im Sandkasten auch mal ein Sandeis im Plastikförmchen angeboten? Oder einen Gegenstand aus Papier nachgebastelt? Eltern sind im Herzen erfreut über kleine liebevolle Geschenke ihrer Kinder. Mit Gott ist das genauso. Krishna sagt …

Wer mir mit Hingabe ein Blatt, eine Blume, eine Frucht oder Wasser darbringt, dieses Opfer eines Hingebungsvollen nehme ich an.
Bhagavad-Gita 9.26

Für Krishna zählt, wie ernsthaft wir ihm etwas anbieten, nicht der eigentliche (materielle) Wert. Wir schenken ihm eh, was ihm gehört (materielle Energie).

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